Ist Trauerarbeit auch online möglich? – Ein bewegender Einblick mit Jens de Jonge
In einer Zeit, in der digitale Medien zunehmend unser Leben durchdringen, stellt sich die berechtigte Frage: Kann echte Trauerarbeit auch online stattfinden? Die Antwort darauf ist vielschichtig und zugleich voller Hoffnung.
Jens de Jonge, selbst verwaister Vater, hat aus seiner eigenen schmerzlichen Erfahrung heraus eine digitale Trauergruppe für verwaiste Eltern und Großeltern ins Leben gerufen. In seinem bewegenden Vortrag berichtet er von den Möglichkeiten, die das Internet bietet, um auch über räumliche Distanz hinweg Nähe, Austausch und Verständnis zu schaffen.
Dabei geht es nicht nur um Technik, sondern um echte Verbindung: Wie kann ein Bildschirm Trost spenden? Wie entsteht ein geschützter Raum im digitalen Umfeld? Und wie lässt sich gemeinsames Erinnern und Trauern auch online gestalten? Jens de Jonge gibt auf all diese Fragen Antworten – offen, ehrlich und persönlich.
Ein besonderer Schwerpunkt seines Vortrags liegt auf dem oft wenig beachteten Thema: „Wie trauern Männer?“ In unserer Gesellschaft fehlt es noch immer an sensiblen Angeboten für Männer, die trauern. Jens de Jonge spricht offen über eigene Erfahrungen und darüber, wie wichtig es ist, Männer in ihrer Trauer sichtbar zu machen und ihnen den Raum zu geben, den sie brauchen.
Dieser Vortrag lädt dazu ein, neue Wege in der Trauerbegleitung kennenzulernen, Vorurteile zu hinterfragen und digitale Medien nicht als Ersatz, sondern als eine zusätzliche Möglichkeit zu sehen, um in schweren Zeiten nicht allein zu sein.
